Vor 66 Millionen Jahren stürzte ein riesiger Asteroid auf die Erde, dessen Einschlag kilometerhohe Staubwolken aufwirbelte. Hinzu kamen vermutlich mehrere größere Vulkanausbrüche. Die jahrelange Folge: Der Himmel verdunkelte sich, und es wurde kalt. Nicht nur die Saurier starben aus, sondern 75 Prozent aller Tierarten. Einigen aber gelang es bis heute, zu überleben.
Allen voran die Haie: Als sie vor rund 400 Millionen Jahren damit begannen,
die Meere zu durchkreuzen, gab es noch gar keine Saurier. Die schnellen Unterwasserräuber haben im Laufe ihrer Geschichte mehrere Massen-
sterben überstanden.
Andere Überlebenskünstler der Evolution sind die Schildkröten. Schon vor 220 Millionen Jahren waren die gemächlichen Einzelgänger in verschiedenen Lebensräumen unterwegs; ihre Vorfahren, die noch nicht ganz so aus-
sahen wie die heutigen Schildkröten, gab es sogar schon 40 Millionen Jahre früher. Ein weiteres Erfolgsmodell ist das Krokodil. Der Bestand der Großmäuler unter den Reptilien ging zwar nach dem Asteroideneinschlag um 30 Prozent zurück, aber sie haben die lebensfeindliche Zeit trotzdem überstanden – geholfen hat wohl auch, dass die Tiere Allesfresser sind und gleichzeitig auch längere Zeit ganz ohne Nahrung auskommen.
Oft sind es kleinere Tierarten, die bessere Chancen zu überleben haben. Sie brauchen weniger Nahrung und können sich leichter verstecken, um nicht zur Beute anderer Tiere zu werden. Auch die Fähigkeit, sich an unterschiedliche Lebensräume und Temperaturen anzupassen, hilft beim Kampf ums Überleben.
So wie es etwa die unscheinbare, aber widerstandsfähige Zecke seit hundert Millionen Jahren erfolgreich praktiziert: Sie ist nicht wählerisch und ernährt sich vom Blut verschiedener Arten, sie kann mehrere Jahre lang hungern, und selbst unter Wasser hält sie es eine ganze Weile aus. (mt)
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