Diesmal werfen wir einen Blick zurück auf einen Bericht aus 1986
»Wenn Pflanzen lebendig sind, dann haben sie auch ein Bewusstsein«: Mit dieser vollmundigen Behauptung überschrieb die P.M.-Redaktion 1986 einen Bericht über die Intelligenz der Gewächse – und versprach in etwas kleiner gesetzter Schrift, die Aussage kritisch zu prüfen.
Experimentierfreudige Biologen begannen damals erst, die erstaunlichen Fähigkeiten vieler Pflanzen zu entdecken. Zahlreiche ihrer Beobachtungen aber blieben unerklärlich: Wie etwa konnte es sein, dass verletzte Laborbäume gesunde Nachbarn offenbar warnen und zur vorbeugenden Produktion von Abwehrstoffen anregen konnten – selbst wenn sie mit Abstand in getrennten Töpfen wuchsen?
Von einer gewagten Behauptung zum etablierten Forschungsfeld
Heute ist klar: Manche Gewächse kommunizieren über Botenstoffe auf dem Luftweg. Die Suche nach pflanzlicher Intelligenz hat sich als Forschungsfeld etabliert. Über ihre Fortschritte berichtete P.M. in Ausgabe 11/2018: von Gewächsen, die Fressfeinde je nach Art erkennen und abwehren. Und von Pflanzen, die ihre Umwelt mit bis zu 20 Sinnen wahrnehmen können, womöglich Entscheidungen treffen oder sogar Neues lernen können.
Ein menschenähnliches Bewusstsein sprach P.M. den Pflanzen 1986 letztlich nicht zu, und das würde auch heute kein Forscher tun. Klar aber ist: Pflanzen sind keineswegs so passiv und schlicht gestrickt wie lange Zeit angenommen.
Hier sehen Sie das Cover und die Aufmacherseite zu dem Artikel „Pflanzenintelligenz“ aus dem Jahr 1986: