In der Podcast-Folge „Was passiert bei Schlafentzug?“ von Schneller Schlau sprechen Andreas Albes und Psychologe Jochen Metzger über die drastischen Folgen von Schlafmangel – von alltäglicher Müdigkeit bis hin zu medizinischen Risiken. Anhand faszinierender Studien erklären sie, wie unser Gehirn auf Schlafentzug reagiert. Bereits nach zwei durchgemachten Nächten kann es zu unkontrollierten „Sekundenschlaf“-Phasen kommen – kurzen Aussetzern, bei denen wir unbemerkt wegdämmern. Besonders gefährlich im Straßenverkehr, wo Reaktionszeiten entscheidend sind.
Langfristiger Schlafmangel ist kaum weniger kritisch: Wer nur vier Stunden pro Nacht schläft, hat nach sechs Tagen ähnliche Konzentrationsdefizite wie jemand, der 24 Stunden wach war – nach elf Tagen entspricht es sogar 48 Stunden ohne Schlaf. Auch sechs Stunden Schlaf pro Nacht – für viele eine übliche Routine – reichen laut Studien nicht aus: Schon nach zehn Nächten treten ebenso viele Aufmerksamkeitsausfälle auf wie nach einer schlaflosen Nacht. Besonders tückisch: Betroffene fühlen sich subjektiv oft noch fit, obwohl ihre Leistung messbar nachlässt.
Auch gesundheitlich zeigt sich Schlafmangel verheerend: geschwächtes Immunsystem, höhere Risiken für Herzprobleme, Gewichtszunahme, Demenz und möglicherweise sogar Krebs. Extrembeispiele, wie ein Tierversuch mit Ratten, verdeutlichen die Lebensnotwendigkeit von Schlaf – die Tiere überlebten ohne ihn nur rund zwei Wochen.
Positiv stimmt, dass sich Schlafmangel ausgleichen lässt: In einer Studie erholten sich Probanden nach einer längeren Schlafkur – mit bis zu 14 Stunden Dunkelheit pro Tag – spürbar. Erst nach mehreren Tagen stellte sich ein natürlicher Rhythmus mit etwa 8,5 Stunden Schlaf ein – verbunden mit einem „kristallklaren Bewusstsein“.
🎧 Die ganze Folge und weitere spannende Wissenshäppchen gibt’s im Podcast „Schneller Schlau“ – reinhören lohnt sich!