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P.M. im August: Die Hirn-Hacker

von
Social Engineering: Wenn Hacker unsere Psyche knacken

Er heißt James Martin und klingt wie ein Profi. Seine Stimme kühl, seine Ansagen klar. Doch der angebliche Europol-Ermittler ist nur ein brillanter Schauspieler – ein Betrüger. In Wirklichkeit steckt er hinter einem perfiden Scam, wie er 2024 tausendfach in Deutschland ablief: Ein Anruf, ein falscher Verdacht, ein erfundener Fall voller Blutspuren, Drogen und Geldwäsche. Was bleibt, ist Panik. Und ein leergeräumtes Konto.

Cyberkriminalität ist längst keine rein technische Angelegenheit mehr. Die wahren Angreifer sind Social Engineers – Kriminelle, die unsere Emotionen hacken. Sie lösen Panik aus, setzen uns unter Druck, missbrauchen unser Urvertrauen. Ihr Werkzeugkasten: gefälschte Webseiten, Deepfakes, KI-generierte Stimmen. Und immer häufiger: psychologisch ausgefeilte Drehbücher.

Sicherheitsforscher wie Christina Lekati sprechen von „Hirnhackern“ – Profis, die genau wissen, welche Knöpfe sie drücken müssen. Dass sie Erfolg haben, zeigt ein trauriger Rekord: 120 Milliarden Euro Schaden durch Cybercrime allein im Jahr 2024. Immer öfter trifft es Menschen, die es besser wissen müssten – Akademiker, IT-Profis, sogar Sicherheitsforscher selbst.

Die Angreifer nutzen menschliche Stärken – Empathie, Hilfsbereitschaft, Kooperation – als Schwachstellen aus. Doch genau hier setzen neue Schutzsysteme an: Forscher entwickeln Armbänder, die Stress erkennen, und KI-Algorithmen, die Manipulationsversuche in Stimmen erkennen sollen. Ziel: ein digitales Immunsystem gegen Betrug.

Denn klar ist: Wenn wir uns auf Technik verlassen müssen, um nicht ausgenommen zu werden, dann braucht es Technik, die uns schützt – vor uns selbst.

Erfahren Sie mehr in der P.M.-Titelgeschichte (Ausgabe 08/2025)

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