(Text: Rebecca Hahn)
Passagierdrohnen gelten als Transportmittel der Zukunft: Weltweit arbeiten Dutzende Start-ups daran. Der größte Anbieter ist das US-amerikanische Unternehmen Joby Aviation, in Deutschland wollen Lilium und Volocopter den Markt erobern, in China hofft Ehang auf eine zeitnahe Einsatzerlaubnis für seine Fluggeräte. Auch das japanische Unternehmen Skydrive plant erste Passagierflüge schon für das Jahr 2025 – und hat für sein fliegendes Auto kürzlich die Zulassung bei Japans Infrastruktur- und Verkehrsministerium beantragt. Damit das Gefährt die Musterzulassung erhalten kann, muss es eine Reihe von Tests bestehen. Dabei werden unter anderem seine Flugfähigkeit, Konstruktion und Robustheit überprüft. Zudem muss das fliegende Auto den Umweltbestimmungen entsprechen.
Prototyp der Passagierdrohne kann nur zehn Minuten in der lUFt bleiben
Vor zwei Jahren führte Skydrive bereits bemannte Testflüge mit einem Prototyp durch, der eine Person transportieren kann. Ähnlich wie ein Helikopter startet und landet das Gefährt senkrecht, bewegt wird es mithilfe von acht elektrisch betriebenen Propellern. Der Flugradius ist jedoch begrenzt: Der Prototyp kann nur zehn Minuten in der Luft bleiben, bei einer Maximalgeschwindigkeit von 50 Kilometern pro Stunde. Ein weiterentwickeltes Modell soll künftig bis zu 30 Kilometer weit fliegen können und als Drohnentaxi für bis zu zwei Passagiere in Städten zum Einsatz kommen. Solche Flugtaxis sollen künftig aber nicht nur den innerstädtischen Verkehr überfliegen: Auch Mittelstreckenflüge sind geplant. Einige Hersteller visieren Reichweiten von mehreren Hundert Kilometern an. Elektrische Passagierdrohnen könnten so auf Inlandsflügen eine CO₂-sparende Alternative zum Flugzeug darstellen.
Der Artikel ist in der Ausgabe 04/2022 von P.M. Schneller Schlau erschienen.