Diesmal werfen wir einen Blick zurück auf einen Bericht aus 1995
»Eine Revolution des Alltags steht uns bevor.« 1995 berichtet P.M. von ersten metallenen Dienstboten: Sie wandeln durch 20 amerikanische Kliniken, erledigen Botengänge, liefern Essen und Medikamente. In fünf bis zehn Jahren würden uns solche Helfer die Hausarbeit abnehmen, zitiert P.M. einen Experten. »Eine fahrende Kaffeemaschine, die staubsaugt, Rasen mäht und Fenster putzt für 10 000 Mark.« So viel seien die Menschen für einen Multifunktionshelfer zu zahlen bereit, denn: »Niemand wird einen Roboter kaufen, der nur staubsaugt.«
Rasenmähroboter sind nicht ferngesteuert, sondern arbeiten autonom
Was für eine Fehleinschätzung: Saugroboter sind heut zutage ebenso Alltag wie Rasenmähroboter – doch multifunktionale Haushaltshilfen lassen noch auf sich warten. Das richtige Leben ist eben doch mehr als eine Aneinanderreihung immer wiederkehrender, programmierbarer Tätigkeiten. Komplexere Aufgaben brauchen nicht nur komplexere Mechanik, sondern ein Hirn, das sie verarbeitet. Erst seit Kurzem sind solch komplexe Roboter wieder im Gespräch, dank der Erfolge im maschinellen Lernen.
Eine Einschätzung von P.M. hat sich jedoch bewahrheitet: Roboter wurden bald eingesetzt, um die Kanalisation zu inspizieren oder bei Naturkatastrophen zu helfen. Und sie haben noch vor der Küche den Mars erobert – dort standen ihnen aber auch keine Menschen im Weg.
Dieser Artikel ist in P.M. # 8/20 erschienen.
Hier sehen Sie das Cover und die Aufmacherseite zu dem Artikel „Service-Roboter“ aus dem Jahr 1995: