Jan van der Heyden (1637–1712), Erfinder des Feuerwehrschlauchs
Brandkatastrophen waren bis in die Neuzeit hinein eine allgegenwärtige Gefahr, wie Jan van der Heyden als Jugendlicher leidvoll miterlebte: 1652 brach in Amsterdam, wo seine Familie wohnte, ein verheerendes Feuer aus. Die Tragödie veranlasste ihn später, sich neben seinem eigentlichen Beruf als Maler um die Verbesserung der Ausrüstung von Brandbekämpfern zu kümmern. Damals setzte die Feuerwehr noch keine Schläuche, sondern Strahlrohre ein, die fest auf den Spritzenwagen montiert waren. Der Löschstrahl traf den Brandherd, etwa in einem Gebäude, daher nur mit viel Glück.
Van der Heyden und sein Bruder Nicolaes entwickelten von 1672 an erstmals Schläuche aus Leder und Segeltuch, die einem kräftigen Wasserdruck standhielten. Feuerwehrleute konnten sie über Treppen verlegen und Brände nun auch in höheren Stockwerken direkt bekämpfen. Dadurch ließen sich Feuer schneller löschen, und ein Ausgreifen der Flammen konnte verhindert werden.
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