Die Chemikerin Rosalind Franklin (1920–1958)
1953 enthüllten die Forscher James Watson und Francis Crick, dass DNA-Moleküle die Form einer Doppelhelix haben – eine wissenschaftliche Sensation. Während sie gefeiert wurden, blieb eine entscheidende Mitentdeckerin auf der Strecke: Rosalind Franklin. Der Biochemikerin gelangen mithilfe der Röntgenstrukturanalyse so gute Aufnahmen von Molekülen – auch von der DNA – wie sonst niemandem. Trotzdem behandelten ihre männlichen Kollegen sie allenfalls als Assistentin.
Die Jagd nach der Entschlüsselung der DNA
Jedenfalls waren es wohl ihre Röntgenaufnahmen, die Watson und Crick auf die richtige Spur in Sachen DNA-Aufbau brachten. Anerkennung für ihre Leistung hat Franklin zu Lebzeiten nicht erfahren, sie starb 1958 mit nur 38 Jahren. Als Watson, Crick und Maurice Wilkins vier Jahre später den Nobelpreis erhielten, erwähnten sie in ihrer Dankesrede Rosalind Franklin kein einziges Mal.
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