Wie viele Gesichtsausdrücke gibt es für Glück?

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Foto (C): Colourbox
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Als Erfüllung menschlichen Wünschens und Strebens ist Glück ein sehr vielschichtiger Begriff und kann sich wunderbar in vielen Gesichtsausdrücken äußern.

Glücksgefühle können sich unterschiedlich äußern, etwa in einem Grinsen oder an den Lachfältchen um die Augen. Doch wie viele Gesichtsausdrücke verwenden Menschen über die Kulturen hinweg? Und wie werden sie von anderen wahrgenommen? Wissenschaftler aus den USA haben sich dieser Frage genähert, indem sie 7,2 Millionen Fotos mit Gesichtern ausgewertet haben. Und sie haben eine überraschend präzise Antwort parat: Es gibt genau 17 verschiedene Gesichtsausdrücke für Glück.

Lächeln macht glücklich

Aleix Martinez und sein Team von der Ohio State University durchsuchten das Internet mit je 821 Suchbegriffen in fünf Sprachen, darunter Wörter wie Liebe, Ärger, Frustration oder Ekel. Ein Algorithmus zur Gesichtserkennung ordnete die Fotos zu, die Forscher scannten auch etwa 10.000 Stunden Videomaterial nach markanten Regungen in der Mimik. Insgesamt kam das Team auf 35 Gesichtsausdrücke für Gefühle, die über alle Kontinente außer Afrika verwendet und von anderen Kulturen verstanden werden. Neben den 17, die mit Glück assoziiert wurden, entfielen zum Beispiel fünf auf Traurigkeit und nur einer auf Abscheu.

Ein Ziel hinter dieser Forschung sind Computerprogramme, die Gefühle von Menschen erkennen. Mögliche Anwendungen gibt es in der Marktforschung (gefällt den Verbrauchern zum Beispiel ein neues Getränk oder ein Film?), in der Robotik oder bei der Diagnose von psychischen Leiden. Softwareanbieter, darunter auch ein Unternehmen von Martinez, konkurrieren um die größte Genauigkeit. Manche Programme kommen nur mit der Erkennung einer Handvoll von Gefühlen aus, etwa Trauer, Wut und Freude. Doch präzisere Ergebnisse sind wichtig, sie können zum Beispiel einem in Asien programmierten einfühlsamen Roboter helfen, auch in Europa Gefühle zu erkennen.

(Text: Christiane Löll)

Die P.M.-Redaktion besteht aus einer Hauptredaktion und einer Vielzahl freier Autorinnen und Autoren. Die Magazine „P.M.“, „P.M. Schneller schlau“ und „P.M. History“ erscheinen monatlich und beschäftigen sich mit Themen rund um Physik, Chemie, Biologie, Natur, Psychologie, Geschichte und vielen mehr.
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