Augenringe entstehen durch Schlafmangel – stimmt das?

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Augenringe Ursache
Foto: Alessandro Grandini // Adobe Stock
Wenig Schlaf bedeutet automatisch Augenringe? Wieso genau treten die dunklen Ringe unter unseren Augen auf und was kann man dagegen tun?

Augenringe – dunkle Verfärbungen und Schwellungen unter den Augen – sind ein verbreitetes ästhetisches Problem, das oft mit Erscheinungen wie Müdigkeit, Krankheit oder dem natürlichen Alterungsprozess in Verbindung gebracht wird. Diese kleine Hautunebenheit kann verschiedene Ursachen haben, von denen einige leicht zu beeinflussen sind, während andere durch unsere Gene bestimmt werden.

Eine genetische Veranlagung kann dazu führen, dass manche Menschen anfälliger für die Entwicklung von Augenringen sind, insbesondere wenn sie eine natürliche Pigmentierung oder eine dünnere Haut unter den Augen haben. Alterungsprozesse spielen ebenfalls eine Rolle; mit der Zeit verliert die Haut an Kollagen und Elastizität, was dazu führen kann, dass die darunter liegenden Blutgefäße durch die dünner werdende Haut hindurchschimmern. Und dann gibt es noch die häufigste Ursache: Schlafmangel. Nicht genug Schlaf kann die Haut blasser erscheinen lassen, wodurch Blutgefäße hervorstechen, und zugleich kann eine Flüssigkeitsansammlung während des Schlafens Schwellungen verursachen.

Schlafmangel ist die häufigste Ursache für Augenringe

Doch auch der Lebensstil ist ebenfalls ein nicht zu unterschätzender Faktor. Rauchen, übermäßiger Alkoholkonsum, unzureichende Flüssigkeitsaufnahme und schlechte Ernährungsgewohnheiten können das Auftreten von Augenringen begünstigen. Ebenso können Allergien zu Schwellungen und dunklen Verfärbungen im Augenbereich führen, weil sie häufig mit zusätzlicher Reizung und Trockenheit der Augen einhergehen.

Um Augenringen vorzubeugen, ist ein ganzheitlicher Ansatz erforderlich. Beginnend mit ausreichendem Schlaf, einer regelmäßigen Routine, die 7–8 Stunden Ruhe pro Nacht beinhaltet, bis zu einer bewussten Hautpflege, die feuchtigkeitsspendende Augencremes einschließt, um die Haut optimal zu versorgen und Blutgefäße zu stärken. Eine gesunde Lebensweise, die Sport, ausgewogene Ernährung, reduzierten Konsum schädlicher Substanzen und eine effektive Flüssigkeitszufuhr einschließt, kann die Hautqualität verbessern und somit dem Entstehen von Augenringen entgegenwirken. Auch der Schutz vor der Sonne durch qualitativ hochwertige Sonnencreme und das Management von Allergiesymptomen sind essenziell.

Schlafmangel kann noch weitere Auswirkungen auf die Haut haben

Schlafmangel wirkt sich auf viele Aspekte der körperlichen und psychischen Gesundheit aus, und die Haut, als größtes Organ des Körpers, ist dabei keine Ausnahme. Die Qualität des Schlafes spielt eine entscheidende Rolle für das Erscheinungsbild und die Gesundheit der Haut, da dieser Zeitraum für die Regeneration und Reparatur der Hautzellen von entscheidender Bedeutung ist.

Die Auswirkungen von Schlafmangel auf die Haut

  1. Vorzeitige Hautalterung: Während des Schlafes produziert der Körper Wachstumshormone, die für die Reparatur und Erneuerung von Zellen verantwortlich sind. Mangelnder Schlaf kann diese Prozesse stören und zu vorzeitiger Hautalterung führen. Zeichen einer solchen können feine Linien, Falten und ein Verlust der Hautelastizität sein. Studien zeigen, dass Personen, die regelmäßig weniger als die empfohlenen 7–8 Stunden schlafen, sichtbare Anzeichen von Hautalterung aufweisen können.
  2. Verminderte Hautgesundheit: Eine eingeschränkte Schlafqualität kann auch die Hautbarriere schwächen. Diese Barriere dient als Schutz vor schädlichen Umwelteinflüssen und Bakterien. Ein geschwächtes Schutzschild kann zu Hautproblemen wie Trockenheit und erhöhter Anfälligkeit für Hautinfektionen führen.
  3. Schlechtere Wundheilung: Schlaf unterstützt den Heilungsprozess der Haut. Mangelhafter Schlaf kann dazu beitragen, dass Wunden schlechter heilen und Narbenbildung erhöht wird. Unter Schlafentzug kann es zu einer Verzögerung der Produktion von Kollagen kommen, welches für die Hautstraffung und Wundheilung wesentlich ist.
  4. Akne und Hautunreinheiten: Schlafmangel kann das Gleichgewicht der Hormone stören, was wiederum zu Akne führen kann. Stresshormone wie Cortisol steigen an, wenn man nicht genug schläft, was zu einer übermäßigen Talgproduktion führen kann, die verstopfte Poren und letztlich Akne verursacht.
  5. Schwellungen und dunkle Augenringe: Wenig Schlaf kann zu Wassereinlagerungen und schlechter Durchblutung führen, was Schwellungen und dunkle Ringe unter den Augen bewirkt. Das häufige Bild von „geschwollenen Augen“ nach einer schlechten Nacht ist dafür ein klassisches Beispiel.
  6. Blasse Haut und unregelmäßiger Teint: Schlafmangel verursacht auch ein stumpfes Hautbild und kann zu einem unregelmäßigen Hautton führen. Schlaf fördert die Durchblutung, und ohne ausreichende Erholung kann die Haut fahl und leblos wirken.
  7. Zunahme von Stress-assoziierten Hautproblemen: Chronischer Schlafentzug steht auch in Verbindung mit Stresserkrankungen wie Psoriasis oder Ekzemen, da er das Immunsystem schwächen und Entzündungen im Körper verschlimmern kann.
Sarah arbeitet als Wissenschaftsjournalistin, unter anderem für „P.M.“ und „National Geographic“. Zum Journalismus kam sie über ihr Studium Modejournalismus / Medienkommunikation in München und Berlin. Auf ihrem beruflichen Weg sammelte sie auch Erfahrungen im Bereich Film und Fernsehen sowie im Marketing. Ihre Interessen liegen vor allem im Tierschutz, Feminismus und in der Kunst – und natürlich im Entdecken von spannenden Geschichten.
Sarah arbeitet als Wissenschaftsjournalistin, unter anderem für „P.M.“ und „National Geographic“. Zum Journalismus kam sie über ihr Studium Modejournalismus / Medienkommunikation in München und Berlin. Auf ihrem beruflichen Weg sammelte sie auch Erfahrungen im Bereich Film und Fernsehen sowie im Marketing. Ihre Interessen liegen vor allem im Tierschutz, Feminismus und in der Kunst – und natürlich im Entdecken von spannenden Geschichten.
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