Das Experiment zum Thema: Ist unser liebster Einfall unser bester?
Immer wieder müssen wir im Alltag kreative Lösungen für knifflige Probleme finden. Aber haben wir ein gutes Gespür dafür, welcher Einfall der originellste ist? Das untersuchten Psychologen der Stanford University. Sie baten unter anderem 208 Probanden, ein neuartiges Fitnessgerät zu entwerfen. Anschließend bewertete jeder Teilnehmer seine drei bis vier Ideen nach Kreativität; eine Fachjury tat das Gleiche.
Wie gut waren die Teilnehmer darin, ihre Ideen einzuschätzen?
AMies, aber mit Methode: Der Lieblingseinfall der Jury schaffte es im Ranking des Teilnehmers meist auf den zweiten Platz.
BMies, und zwar willkürlich: Mal setzten die Probanden ihre kreativste Idee auf Platz eins, mal ganz unten auf die Liste.
CMies – und zwar umso mehr, je besser sich die Teilnehmer mit dem Thema Fitness auskannten.
Die Lösung
Wir sind nicht besonders gut darin, unsere kreativste Idee zu erkennen. Aber: Unter einer Handvoll Einfälle schafft sie es meist auf Platz zwei. Antwort A ist also richtig. Die Erklärung der Forscher: Der Einfall mit dem größten Neuheitswert ist meist sehr abstrakt. Obwohl er uns gut erscheint, verwerfen wir ihn schließlich zugunsten einer konkreteren Idee. Um dieser Falle zu entgehen, hilft es, sich Fragen zu stellen, die abstraktes Denken fördern. Etwa »Warum ist das eine gute Idee?« anstelle von »Wie ließe sich diese Idee umsetzen?«.