An diesem Fest scheiden sich die Geister. Im Jahreszyklus der Kinder hat Halloween längst seinen festen Platz, wie Ostern und Silvester. Eltern hingegen kritisieren Halloween oft als kommerziellen, traditionslosen Retorten-Brauch – eine Art RB Leipzig unter den Festen. Beliebt ist außerdem die Verschwörungstheorie, das alles sei doch von der Süßwarenindustrie erfunden worden, um Geschäfte zu machen. Das aber stimmt nicht. Zwar ist Halloween in Deutschland tatsächlich neu. In anderen Ländern aber wird Ende Oktober schon sehr lange gefeiert.
Grusel, Kürbis und „Süßes oder Saures“
Besonders kräftig in Irland. Dort markierte das keltische Fest „Samhain“ schon im Altertum das Ende des Herbstes, später wurde ALL HALLOWS’ EVE gefeiert, der „Abend vor Allerheiligen“ (aus diesem Ausdruck entwickelte sich das Wort Halloween). Auswanderer brachten das Fest später in die USA, wo es sich zu seiner heutigen Form mit Grusel, Kürbis und „Süßes oder Saures“ entwickelte. Der Rest der Welt bekam davon lange nichts mit – bis TV-Serien und Kinofilme ab den 1970er-Jahren (vor allem der gleichnamige Horrorklassiker) den Brauch bekannt machten.