Von wegen Frauenkrankheit! Nach Angaben der Deutschen Krebsgesellschaft erkranken 600 bis 700 Männer in Deutschland pro Jahr an Brustkrebs, in Österreich sind es rund 80. Der Tumor ist also deutlich seltener als bei Frauen, kann aber genauso gefährlich sein. Oft geht der Tumor von den Milchgängen aus, die auch bei Männern angelegt sind. Zu den Symptomen gehören Knoten und Entzündungen im Bereich der Brust sowie geschwollene Lymphknoten in den Achselhöhlen, zum Teil kann auch Flüssigkeit aus der Brustwarze austreten.
Wann Männer zum Gynäkologen gehen sollten
Ist die Erkrankung fortgeschritten, so kann sich der Tumor als Metastasen im Körper ausbreiten, beispielsweise im Skelett, in der Lunge oder der Leber. Wie bei Patientinnen gibt es eine Reihe von Therapiemöglichkeiten, dazu gehören eine Operation sowie im Anschluss eine Behandlung mit Strahlen, Chemotherapeutika, Antikörpern oder einer Antihormontherapie. Weil männlicher Brustkrebs so selten ist, gibt es wenige Studien über die beste Behandlung für die Patienten. In der Regel werden sie von Gynäkologen, also Frauenärzten, behandelt, da diese am meisten Erfahrung mit den Mammakarzinomen haben.
(Text: Christiane Löll)
Weitere Informationen finden Sie hier: Krebshilfe Österreich & Deutsche Krebshilfe