Atomuhrzeit: Mit dieser Uhr geht es noch genauer

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Atomuhrzeit
Foto: pbillings // Adobe Stock
Die Atomuhrzeit ist die präziseste der Welt, doch diese Uhr könnte noch etwas genauer sein, sogar siebenmal genauer.

Die präziseste Uhrzeit der Welt ist bislang die Atomuhrzeit. In 15 Milliarden Jahren geht sie um weniger als eine Sekunde falsch. Zumindest wurde das so berechnet, denn in der Praxis werden wir es natürlich nie erfahren. Die Genauigkeit der Zeitmesser rührt daher, dass der Takt der Atomuhren von Atomen vorgegeben wird, deren Energiezustand sich sehr regelmäßig ändert – viel regelmäßiger, als dies bei traditionellen Uhren der Fall ist, die von Quarzkristallen oder gar mechanischen Pendeln angetrieben werden. Eine neue Technik könnte nun aber selbst die Genauigkeit von Atomuhren noch übertreffen: Atomkernuhren. Ihre Funktionsweise ist der von Atomuhren ähnlich: Maßgeblich für den Takt sind Zustandsveränderungen von Atomen.

Aber: Was ist Zeit überhaupt?

 

Die Atomuhrzeit ist in 15 Milliarden Jahren nur ein paar Sekunden falsch

Die Hauptrolle bei der Atomkernuhr spielt allerdings nicht die Atomhülle, sondern der Atomkern. Und weil der noch viel kleiner ist als die Hülle, ist er weniger empfindlich gegenüber Störeinflüssen und produziert dadurch weniger Abweichungen bei der Zeitmessung. Berechnungen ergaben, dass eine Atomkernuhr auf Basis des Isotops Thorium-229 siebenmal so genau sein sollte wie die bislang beste Atomuhr. Theoretisch. Denn noch gibt es kein lauffähiges Exemplar. Zwar hat ein Forschungsteam der Universität München einige Hindernisse überwinden und kürzlich erstmals Thorium-229 in einen entsprechenden Energiezustand versetzen können. Bis zur Inbetriebnahme eines ersten Atomkernuhr-Prototyps wird es allerdings wohl noch bis in die 2030er-Jahre dauern.

Sarah arbeitet als Wissenschaftsjournalistin, unter anderem für „P.M.“ und „National Geographic“. Zum Journalismus kam sie über ihr Studium Modejournalismus / Medienkommunikation in München und Berlin. Auf ihrem beruflichen Weg sammelte sie auch Erfahrungen im Bereich Film und Fernsehen sowie im Marketing. Ihre Interessen liegen vor allem im Tierschutz, Feminismus und in der Kunst – und natürlich im Entdecken von spannenden Geschichten.
Sarah arbeitet als Wissenschaftsjournalistin, unter anderem für „P.M.“ und „National Geographic“. Zum Journalismus kam sie über ihr Studium Modejournalismus / Medienkommunikation in München und Berlin. Auf ihrem beruflichen Weg sammelte sie auch Erfahrungen im Bereich Film und Fernsehen sowie im Marketing. Ihre Interessen liegen vor allem im Tierschutz, Feminismus und in der Kunst – und natürlich im Entdecken von spannenden Geschichten.
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