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Warum war »made in Germany« ursprünglich ein Makel?

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Logo, Trademark, Symbol
Foto: © imago images/Wetzka
»Made in Germany« steht heute für Qualitätsprodukte – das war jedoch nicht immer so. Die Ursprungsgeschichte des Slogans

(Text: Manuel Opitz)

Heute ist »made in Germany« ein weltweit gefragtes Markenzeichen für Qualitätsprodukte, doch ursprünglich sollte der Slogan Kunden vor Ramschware aus Deutschland warnen. Zwar war seit Mitte des 19. Jahrhunderts die Industrialisierung auch hierzulande in vollem Gange, allerdings fielen viele deutsche Hersteller mit Billigprodukten und Markenpiraterie auf. So kopierten hiesige Messerschmiede etwa die hochwertigen Waren aus dem englischen Sheffield, verwendeten dafür aber häufig minderwertigen Stahl. Teilweise trugen die Waren aus Deutschland sogar den Schriftzug »Sheffield made«. Um sich vor den täuschend ähnlich aussehenden Imitaten zu schützen, erließ das britische Parlament 1887 den »Merchandise Marks Act«. Das Gesetz verpflichtete alle Importeure dazu, ihre Waren mit einem Herkunftsstempel zu versehen. Damit war »made in Germany« geboren.

Der Plan, deutsche Produkte zu brandmarken und damit aus dem Markt zu drängen, ging allerdings nach hinten los. Denn gegen Ende des 19. Jahrhunderts holten deutsche Produzenten in Sachen Qualität mehr und mehr auf. Messer, Scheren, Werkzeuge und andere Produkte »made in Germany« waren schon bald nicht mehr minderwertig, sondern übertrafen englische Waren. Dies galt insbesondere in den Bereichen Elektronik und Chemie. So verwandelte sich das ursprüngliche Warnzeichen über die Jahre in ein Gütesiegel, das immer gefragter wurde.

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