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Wofür stehen die Farben der Parteien?

von
Foto Shutterstock
CDU-Schwarz als Feiertagsfarbe

Rot, Schwarz, Grün, Gelb, Blau: An Wahltagen reicht ein kurzer Blick auf die bunten Balken auf den Bildschirmen, um über die Stimmanteile der Parteien blitzschnell im Bilde zu sein. Farbliche Signale helfen bei der Orientierung und sparen so eine Menge Denkarbeit. Hinzu kommt eine psychologische Wirkung. Auch Traditionen können eine Rolle spielen – mit Grün etwa verbanden Menschen schon lange Begriffe wie Hoffnung, Harmonie und Naturnähe, bevor die Farbe in der Umweltbewegung der 1970er-Jahre
politisiert wurde.

Die Signalfarbe Rot gehört der ältesten Partei Deutschlands, der SPD. Im
19. Jahrhundert war die rote Fahne das Symbol der Arbeiterbewegung, aus der die sozialdemokratische Partei hervorging. Die heutige SPD setzt also aus
Traditionsbewusstsein auf diese Farbe.

Auch der schwarze Balken für die CDU-Stimmen hat seinen Ursprung im 19. Jahrhundert. 1811 verfügte Preußenkönig Friedrich Wilhelm III. eine einheitliche Amtstracht: Pfarrer, aber auch Professoren, Juristen und Rabbiner sollten schwarze Talare tragen. Zudem wurden schwarze Anzüge im 19. Jahrhundert, in dem viele Unternehmer aufstiegen, zum Dresscode für Erfolg. Gleichzeitig etablierte sich Schwarz als Feiertagsfarbe – sogar für Brautkleider. Deshalb steht Schwarz bis heute für eine politisch konservative Haltung.

Die Farbe Blau hat sich inzwischen die AfD zu eigen gemacht. Blau lässt an Frische und Weite denken und steht für Aufbruch und Freiheit – kein Wunder, dass die Farbe gern verwendet wird. Parteipolitisch wird der Zusatz »freiheitlich« gegenwärtig oft von Parteien des rechten Spektrums verwendet. Österreichs Rechtspopulisten von der FPÖ zum Beispiel, die »Freiheitlichen«,
setzen ebenfalls auf die Farbe Blau.

Traditionell hatten sich auf Freiheit, vor allem in ökonomischen Fragen,
dagegen eher liberale Parteien wie die Freie Demokratische Partei (FDP) berufen – bei ihr findet sich ein mittelhelles Blau im Logo. Das FDP-Gelb dazu soll laut Eigendarstellung einfach Optimismus und Lebensfreude verbreiten. (mf)

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