Wenn Menschen sich um einen Job bemühen oder einen potenziellen Liebespartner für sich gewinnen wollen, greifen sie oft zu derselben Strategie. Sie erzählen von Momenten, in denen ihnen etwas besonders gut gelungen ist – sie berichten von Erfolgen. Und dabei unterläuft ihnen häufig ein ganz bestimmter Fehler, wie jetzt eine Serie von Experimenten der Cass Business School London zeigt. Die meisten betonen dabei nämlich das Talent, das ihnen bei ihren Erfolgen geholfen hat.
Am besten lässt man Taten sprechen
Besser wäre demnach jedoch eine andere Strategie: Man wirkt meist sympathischer und kompetenter, wenn man erwähnt, wie hart man für seine Erfolge hat arbeiten müssen. »Wer bei einem Date über den Marathon redet, den er kürzlich gelaufen ist, sollte vielleicht das Training erwähnen, das dafür nötig war«, schreibt die Leiterin der Studie, Janina Steinmetz, in einer Veröffentlichung ihrer Hochschule. »Und wer von einem erfolgreichen Jobprojekt erzählt, sollte womöglich einige Hindernisse betonen, die es dabei zu überwinden galt.« Offenbar mögen wir einfach Menschen gerne, die sich Mühe geben – egal ob im Beruf oder in der Liebe.
(Text: Jochen Metzger)