(Text: Frederik Kesting)
Das könnte in sehr ferner Zukunft geschehen – wenn der Astrophysiker Matt Caplan von der Illinois State University mit seiner Theorie recht behält. Nach allem, was Forscher bislang über das Universum wissen, wird es aber eher nicht in einem großen Finale enden: Stattdessen expandiert es immer weiter, nähert sich dabei dem absoluten Temperaturnullpunkt von 0 Kelvin an und siecht langsam in Dunkelheit und Stille dahin.
Himmelskörper, die in einer Supernova explodieren?
Am Ende ihres Daseins verwandeln sich die meisten Sterne dabei in »Weiße Zwerge«: Sternleichen, die langsam ausglühen, bis sie als »Schwarze Zwerge« erlöschen. Nach Caplans Berechnungen aber könnte in bis zu einem Prozent solcher Schwarzen Zwerge noch Kernfusion stattfinden – und dazu führen, dass die Himmelskörper in einer Supernova explodieren. Ein »Feuerwerk« unzähliger berstender Sternleichen wäre dann das letzte Ereignis im All, nachdem alle anderen Prozesse zum Erliegen gekommen sind.
Ob das tatsächlich passieren wird, ist unter Physikern aber umstritten. Und auch andere Alternativszenarien für das Ende des Universums werden diskutiert: So könnte sich die Ausdehnung des Weltalls auch irgendwann umkehren – und alle Materie letztlich in einem heißen »Big Crunch« ineinanderstürzen.
Der Artikel ist in der Ausgabe 04/2021 von P.M. Fragen & Antworten erschienen.