Diesmal werfen wir einen Blick zurück auf einen Bericht aus 1987
Gorleben lag noch »nahe an der Grenze zur DDR«, und in der Bundesrepublik leisteten 20 Kernkraftwerke ihren Dienst. Das damalige Problem aber klingt heute aktueller denn je: Wohin mit dem radioaktiven Müll? Im Oktober 1987 berichtete P .M. ausführlich über die Suche nach einem atomaren Endlager und die Erkundungsarbeiten im Salzstock Gorleben, bei denen im Frühjahr desselben Jahres Teile eines im Bau befindlichen Schachts beinahe eingebrochen wären. Und hier sollten im nächsten Jahrhundert stark strahlende Abfälle für immer verstaut werden?
Erst 2031 wird über einen Standort entschieden
33 Jahre später steht das Aus für den Standort Gorleben endgültig fest. Die Suche nach einer Alternative dagegen beginnt gerade von Neuem. Im September 2020 veröffentlichte die Bundesgesellschaft für Endlagerung dazu den ersten »Zwischenbericht Teilgebiete«, der 90 Regionen mit einer »günstigen geologischen Gesamtsituation« für den Bau eines Endlagers identifiziert. Erst im Jahr 2031 wird der Bundestag über den zukünftigen Standort entscheiden, Atommüll soll dort ab 2050 aufgenommen werden.
Das Fazit der P .M.-Autorin von 1987: »Zur Zeit sind wir jedenfalls noch in einer Lage, die ein Experte so beschreibt: Wir sitzen alle in einem Flugzeug, das schon in der Luft ist, aber niemand weiß genau, wo die Reise hingehen soll – nirgends ein sicherer Landeplatz …«
Hier sehen Sie das Cover und die Aufmacherseite zu dem Artikel »Endlagersuche« aus dem Jahr 1987: