Das Experiment für: Krimi-Fans
Psychologen der Universität Mainz untersuchten in einem Experiment den »CSI-Effekt« – ein Phänomen, wonach forensische TV-Serien wie CSI den Zuschauer womöglich lehren könnten, ein Verbrechen besonders gut zu vertuschen. Dazu ließen sie 44 Studenten mit viel oder wenig Interesse für diese Serien erst einen Laptop aus der Uni stehlen und anschließend einen gestellten Mordschauplatz aufräumen.
Wer eignete sich eher zum Täter?
ADie Viel-Gucker – ihr Faible für forensische Serien zahlte sich aus: Vor allem beim Spurenverwischen waren sie deutlich gründlicher.
BDie Wenig-Gucker – die Hobbykriminologen waren sich ihrer Sache zu sicher und machten daher die meisten Fehler.
CKeine Spur von CSI-Effekt: Alle Gruppen stellten sich ähnlich ungeschickt an.
Die Lösung
Dienen forensische Serien als Verbrechensschule? Wohl kaum. Zwischen dem Konsum der Serien und den Fähigkeiten, ein Verbrechen zu begehen, konnten die Forscher um Andreas Baranowski keinen Zusammenhang finden. Lösung C ist korrekt.»Immer wenn etwas Neues aufkommt, entstehen Ängste und lassen die Menschen nach Verboten rufen«, sagt der Psychologe. Ähnliche Befürchtungen gibt es auch bei gewalttätigen Videospielen. Dabei zeigen Studien auch hier, dass Videospiele Kinder und Erwachsene nicht aggressiver machen.
Mehr Krimi gefällig, zum Lesen? Teil 1 zur erfolgreichen ServusTV-Serie „Meiberger – Im Kopf des Täters“ finden Sie hier.