Mit dem Frühling startet die Fahrradsaison. Anfangs wird es viele Radsportler hier und da zwicken, weil die Wintermonate für eine Entwöhnung gesorgt haben. Doch wer sein Fahrrad richtig auf den eigenen Körper einstellt, kann sich schnell wieder an die regelmäßige Bewegung gewöhnen.
Fahrradsattel: Mit der Ferse-Pedal-Methode die richtige Höhe bestimmen
Die zentralen Kriterien für den richtigen Sitz auf dem Rad seien die Sattel- und Lenkerposition, sagt Achim Schmidt, Radsportexperte der Deutschen Sporthochschule Köln. »Die Ferse-Pedal-Methode ist geeignet, die richtige Sattelhöhe zu bestimmen«, so der Experte. Dabei setzt man sich auf den Sattel und kurbelt so lange, bis das Pedal auf einer Seite am tiefsten Punkt angelangt ist. Nun wird die Ferse auf das Pedal gestellt. Ist das Knie nicht völlig gestreckt, steht der Sattel zu niedrig. Kommt die Ferse nicht aufs Pedal, ist der Sattel zu hoch.
Fahrradlenker: Das sollten Sie beachten
Während die Sattelposition wichtig für den Antrieb ist, steht die Lenkerposition für den Komfort. Das »Cockpit« sollte individuell eingestellt werden. Auch hier sei zu prüfen: Ist ein flacherer Lenkervorbau besser oder ein steilerer, müssen vielleicht die Lenkerform gewechselt oder Griffe ausgetauscht werden? Oder muss der Lenker näher zum oder weiter vom Körper, um so Rücken und Nacken zu entlasten? Wenn bei längeren Fahrten Taubheitsgefühle in den Händen entstehen, sollten zudem ergonomischere Lenkerendgriffe verwendet werden. Nur mit einem passend eingestellten Fahrrad wird es gelingen, langfristig beschwerdefrei unterwegs zu sein. Die häufigsten Probleme bei Wiedereinsteigern entstehen im Frühjahr übrigens am Gesäß: »Es muss sich wieder ans Fahren gewöhnen«, sagt Schmidt. Wenigfahrer sollten dabei weichere, Vielfahrer härtere Sättel bevorzugen.
Und wenn es nach den vielen Änderungen immer noch zwickt und zwackt? Dann könnte ein geschulter Radhändler helfen, der sich auf Vermessungen spezialisiert hat.
(Text: Dieter Möller)