Schönheit mit Nebenwirkungen: Schon die alten Ägypter haben sich vor 4000 Jahren die Augen mit grünen und schwarzen Lidschatten geschminkt, ursprünglich wohl, um dem Sonnengott Ra zu huldigen. Dieses Make-up sollte aber auch vor Sonnenstrahlen und Augenkrankheiten schützen. Deshalb mischten die Alchemisten – ausgerechnet – Bleisalze in die Paste. Mittlerweile haben Forscher herausgefunden: Die giftigen Substanzen wirkten tatsächlich antibakteriell, allerdings nur in kleinen Mengen.
Eine Theateraufführung ohne geschminkte Schauspieler ist schwer vorzustellen
Kein Vergleich zu jenen Schönheitstrends, denen die Adligen der Renaissance frönten. Königin Elisabeth I. hellte ihr Gesicht im 16. Jahrhundert mit einem bleiweißhaltigen Make-up auf. Die Folgen: fahle Haut, Abszesse, verfaulte Zähne, Haarausfall. Später war sogar das hochgiftige Quecksilber eine beliebte Schminkzutat. „Make-up“ hieß die Kosmetik damals aber noch nicht: Das Wort kommt aus der Welt des Theaters und meinte im 19. Jahrhundert Puder und Aufmachung eines Schauspielers. Daraus entwickelte sich dann auch im Deutschen die Bezeichnung für kosmetische Gesichtspflege.