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Warum Fischzähne künftig unsere Prothesen stärken könnten

von
Sea Life, Animal, Invertebrate
Ab 2022 testen Kliniken Wirbelsäulenimplantate, die mit einer neuartigen Beschichtung überzogen sind

(Text: Jenny Niederstadt)

Das könnte schon ab 2022 der Fall sein. Dann testen mehrere deutsche Kliniken Wirbelsäulenimplantate, die mit einer neuartigen Beschichtung überzogen sind. Sie gilt als besonders robust und ahmt den chemischen Aufbau der Zähne von Buntbarschen nach.

Entwickelt haben das Material Forscher der Uni Konstanz. Dort werden die Fische seit Jahren untersucht. Einige afrikanische Arten haben äußerst robuste Zähne: Sie sitzen auf einem zusätzlichen Schlundkiefer und ähneln Mahlsteinen. Mit ihnen knacken die Barsche Schnecken und Muscheln.

Das nächste Ziel: Dentalimplantate nach Fischzahn-Vorbild

Solche Exemplare untersuchte die Forscherin Jennifer Knaus. Sie entdeckte, dass die chemischen Elemente und Kollagenfasern in ihnen bis hinab zur Nanoebene so angeordnet sind, dass die Zähne extrem fest und bruchsicher werden. »Die Mikrostruktur lässt sich mit Kalziumphosphat und Gelatine nachahmen, zwei Stoffen, auf die der Körper viel besser reagiert als auf das sonst in Prothesen übliche Metall«, so die Chemikerin. In Studien wuchsen mit dem neuen Kunststoff überzogene Knochenimplantate besser an als Titanprothesen. Das nächste Ziel der Forscher: Dentalimplantate nach Fischzahn-Vorbild. (jn)

Der Artikel ist in der Ausgabe 06/2021 von P.M. Fragen & Antworten erschienen.

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