Robo1? Ist das ein neuer Blockbuster?
Nein, hier gibt es keine Filmtipps! Robo1 ist ein Mathe- Gen. Forscher vom Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften haben herausgefunden, dass manche Kinder dank ihm besser bei Rechenaufgaben abschneiden.
Das habe ich bestimmt nicht!
Dann sind Sie wohl ein Roboter, denn Robo1 hat eigentlich jeder Mensch. Es reguliert unter anderem das Wachstum von Neuronen in bestimmten Hirnbereichen bei Embryonen. Allerdings gibt es verschiedene Varianten des Gens. Wie unterschiedlich sie das Hirn prägen, hat Folgen bis weit ins Leben hinein.
Die machen dann gut in Mathe?
Nicht direkt. Aber MRT-Scans zeigten, dass Kinder mit den mathefreundlichen Robo1-Versionen mehr graue Zellen im rechten parietalen Kortex hatten. Das ist die Hirnregion, die für das Abschätzen von Mengen verantwortlich ist. Demnach ist auch das Verständnis von Zahlen zum Teil genetisch bedingt.
Sag das mal meiner Lehrerin!
Leider ist das falsche Gen keine Ausrede für Faulheit: Robo1 macht niemanden automatisch zum Mathe-Genie oder Problemschüler. Bei der Lernstandserhebung in der zweiten Klasse hatten Kinder mit bestimmten Varianten zwar die Nase vorn. Nur ein Fünftel der Unterschiede geht aber wohl auf zusätzliche graue Zellen zurück. Den Großteil machen andere Einflüsse aus: Intelligenz, Elternhaus oder das gute alte Pauken.