Er gilt als der ewige Prinz, weil seine Mutter, Queen Elizabeth II., schon seit 67 Jahren auf dem Thron sitzt und sich mit ihren 94 Jahren anscheinend immer noch bester Gesundheit erfreut: Seine Königliche Hoheit Charles Philip Arthur George Mountbatten-Windsor, Prinz von Wales und Herzog von Cornwall. Er ist der Nächste in der britischen Thronfolge. Sollte er dann doch mal seine Mutter beerben, so wäre »Charles III.« ein möglicher Name für den neuen König – allerdings ist das unwahrscheinlich. Denn üblicherweise wählt der neue König nicht seinen Erstnamen.
Hinzu kommt, dass sich die zwei Vorgänger mit Namen Charles nicht gerade mit Ruhm bekleckert haben. Charles I. regierte von 1625 bis 1649. Nach Zerwürfnissen mit dem Parlament verurteilte ihn ein Gericht als »öffentlichen Feind«, wegen Hochverrats wurde er 1649 hingerichtet. Sein Sohn Charles II. wurde später für seine vielen Liebschaften berüchtigt. Aber es gibt eine lange Reihe von Vornamen für britische Adlige.
God save the King: Wird er George VII. heißen?
RTL-Adelsexperte Michael Begasse favorisiert »George VII.«: »Die Träger dieses Namens, zuletzt sein Großvater, haben einen guten Ruf in der britischen Geschichte«, sagt Begasse. Das Rätselraten könnte auch enden, wenn Charles die Krone ablehnt und an Sohn William übergibt. Begasse aber sieht das nicht kommen: Charles wolle nicht in die britische Geschichte eingehen als derjenige, der am längsten auf den Thron gewartet und dann letztendlich gekniffen hat. Will Charles kein König werden, muss er vor dem Tod seiner Mutter auf die Krone verzichten. Denn im Moment des Ablebens der Queen ist er juristisch König – auch ohne Krönung.
(Text: Dieter Möller)
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