Viren, Bakterien, Pilze, Milben – über den Geruch nach altem Schweiß hinaus gibt es noch viel mehr, das sich in einem Bett einnisten kann, wenn man es geschehen lässt. Ein Mensch sondert im Schlaf pro Woche ein bis zwei Liter Schweiß ab, den – vor allem bei Nacktschläfern – größtenteils die Bettwäsche aufnimmt. So entsteht ein feuchtwarmes Milieu, in dem sich Keime und Parasiten wohlfühlen. Darum empfehlen Experten, darunter Mediziner und der Industrieverband Körperpflege und Waschmittel e. V., regelmäßig die Bettwäsche zu wechseln und zu waschen. Wie oft, hängt von den Umständen ab.
Dazu gibt es eine einfache Checkliste mit sieben Fragen:
Wer eine oder mehrere dieser Fragen mit Ja beantwortet, sollte seine Bettwäsche einmal pro Woche wechseln, ansonsten wird ein Zwei-Wochen-Turnus angeraten. Dann können sich Milben und Keime nicht so sehr vermehren und ausbreiten.
Milben in der Matratze: Manche reagieren allergisch
Milben befinden sich vor allem in der Matratze – und scheiden Exkremente aus, auf die manche Menschen allergisch reagieren. Daher sollte die Matratze durch einen Überzug geschützt sein, der alle acht Wochen in die Waschmaschine gehört. Auch Kissen und Decke können mit »Encasings« unter der Bettwäsche bezogen werden. Auch sie sollten regelmäßig gewaschen werden, bei 60 Grad Celsius. Allergikern raten Experten, Kissen und Decken alle sechs Wochen zu reinigen, ansonsten sind sie ein- bis zweimal im Jahr reif für die Maschine. Und wer gerade eine Krankheit auskuriert hat, sollte die Bettwäsche ebenfalls wechseln, dazu Decken und Matratze ordentlich lüften.
(Text: Jan Berndorff)