Den Körper stählen und seine Muskeln präsentieren – das war schon in der Antike angesagt. Griechische Jugendliche trainierten nackt im Gymnasion, ein Begriff, auf den das englische Wort „gym“ für „Fitnessstudio“ zurückgeht. Um Körperkult ging es dem Arzt und Physiotherapeuten Gustav Zander jedoch nicht, als er in den 1850er-Jahren das Kraftgerät erfand. Vielmehr wollte der Schwede die Gesundheit seiner Patienten fördern und etwa ihre Rückenmuskulatur stärken.
Große Fitnessstudios bieten heute auch Sauna-, Wellness-, Massage-Bereiche oder Schwimmbecken an
1865 gründete Zander in Stockholm ein Institut zur „medico-mechanischen Therapie“. Mit Erfolg: Anfang des 20. Jahrhunderts trainierten in Deutschland in 79 solcher „Zanderinstituten“ bis zu 100 000 Menschen – anfangs noch ohne Sportkleidung. Die Männer saßen schon mal in Hemd, Weste und Fliege auf dem Gerät, Frauen in Korsett und Kleid.
Das erste moderne – sportlich herausfordernde – Fitnessstudio geht auf Eugen Sandow zurück, den „Urvater des Bodybuildings“. Er eröffnete 1897 in London das „Physical Culture Studio“, den Prototyp der „Muckibuden“.