Was wurde nicht alles unternommen, um das Wetter vorherzusagen: Frösche in Gläser gesetzt, Hausspinnen beobachtet, Blutegel in Gefäße gesperrt und unzählige Bauernregeln aufgestellt. Allein: Eine zuverlässige Hilfe waren diese Methoden nicht. Ab dem 17. Jahrhundert erkannten Wissenschaftler, dass großräumige atmosphärische Prozesse das Wetter beeinflussen, und richteten Beobachtungsnetze mit Wetterstationen ein, samt Thermometer und Barometer. 1854 prophezeite der britische Marineoffizier Robert FitzRoy, dass bald konkrete Wettervorhersagen möglich seien – und wurde ausgelacht.
Die Fünf-Tage-Prognose ist heute so präzise wie 1980 der Wetterbericht für den nächsten Tag
Angesichts verheerender Schiffsunglücke erhielt er 1860 trotzdem den Auftrag, Sturmwarnungen herauszugeben. Dazu telegrafierten eine Reihe Wetterstationen ihre aktuellen Daten nach London an FitzRoy, der die Informationen auswertete. Ein Nebenprodukt seiner Warnungen waren Wettervorhersagen, die in Zeitungen abgedruckt wurden. Allerdings lag FitzRoy häufig daneben, Wetterballons oder Satelliten gab es schließlich nicht. In Deutschland veröffentlichte die Deutsche Seewarte ab 1876 täglich Wetterberichte.